Pressedienst 2011

25. Oktomber 2011

Klaus von Klitzing Preis

PRESSEINFORMATION

Naturwissenschaften: Lehrer des Jahres kommen aus Husum und Ladenburg

Erstmals zwei Preisträger mit Klaus-von-Klitzing-Preis ausgezeichnet

Oldenburg. Die Gymnasiallehrer Dr. Dahlia Fischer, Carl-Benz-Gymnasium Ladenburg (Baden-Württemberg), und Dr. Friedrich Lütke Twenhöven, Hermann-Tast-Schule Husum (Schleswig-Holstein), sind „Lehrer des Jahres für naturwissenschaftliche Fächer“. Sie erhalten am heutigen Abend in Oldenburg den mit jeweils 10.000 Euro dotierten Klaus-von-Klitzing-Preis, den die Universität und die EWE Stiftung zum siebten Mal vergeben. Erstmals wählte die Jury zwei Preisträger aus. Insgesamt lagen 35 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet vor.

Der Namensgeber des Preises, der Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing, überreicht die Auszeichnungen persönlich. Mit Fischer und Lütke Twenhöven seien zwei Lehrkräfte ausgewählt worden, die sich mit größter Selbstverständlichkeit auch in ihrer Freizeit dafür einsetzten, Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Beiden liege insbesondere die Förderung des Teamgeists und der selbstständigen Arbeit am Herzen. Die Erfolge in zahlreichen Schülerwettbewerben belegten eindrucksvoll die hohe Qualität der Unterrichtskonzepte beider Lehrer, erklärte von Klitzing, der auch Mitglied der Jury ist.

Dr. Dahlia Fischer unterrichtet die Fächer Chemie, Physik, Naturwissenschaft und Technik sowie Naturphänomene und ist seit 2005 am Carl-Benz-Gymnasium Ladenburg tätig. Bereits während ihres Referendariats von 2005 bis 2007 initiierte und betreute sie naturwissenschaftliche Schülerforschungsprojekte außerhalb der regulären Schulzeiten. Dafür nutzt sie auch ihre Erfahrungen in der universitären Forschung, die sie vor ihrer Lehrtätigkeit in Heidelberg, Oxford und Karlsruhe sammelte. Fischers Schülerinnen und Schüler nehmen regelmäßig und erfolgreich an Wettbewerben teil, dazu gehören der Bundeswettbewerb „Exciting Physics“, der Regionalwettbewerb „Explore Science“ der Klaus Tschirna Stiftung sowie „Schüler experimentieren“ und „Jugend forscht“. Die Teilnehmerzahl hat sich unter Fischers Regie deutlich erhöht.

Die Lehrerin leitet zudem ein naturwissenschaftliches Austauschprojekt mit einer Partnerschule in Belgien und engagiert sich als Dozentin in der Begabtenförderung. Ihr Ziel ist es, die natürliche Begeisterung von Kindern für Alltagsphänomene zu fördern und in den Unterricht einzubinden. Die Schärfung der Beobachtungsgabe und die anschließende Analyse und Interpretation des Beobachteten sollen dafür sorgen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Interessensgebiete finden. Jährlich profitieren bis zu 130 Jugendliche von Fischers Arbeitsgruppen und ihrer Betreuung – auch an den Wochenenden und in den Ferien.

Für die Verbindung schulischer Forschungsaktivitäten mit denen universitärer Institute engagiert sich Fischer ebenso wie für die Sponsorengewinnung zur Projektfinanzierung. Die „freie Forschungstätigkeit“ als Lernmethode und festen Bestandteil des Lehrplans zu etablieren – dieses Ziel hat sich Fischer für die Zukunft gesetzt.

Dr. Friedrich Lütke Twenhöven unterrichtet seit 1991 an der Husumer Hermann-Tast-Schule die Fächer Biologie und Chemie. Seit Beginn seiner Lehrertätigkeit motiviert er seine Schülerinnen und Schüler durch experimentellen Unterricht und setzt sich dafür ein, ihnen ein breit gefächertes Angebot an naturwissenschaftlichen Aktivitäten zu bieten. Er gründete eine „Nawi-AG“ für alle Schulstufen und – gemeinsam mit einem Kollegen – eine Schüler-Technik-Akademie. Dem begeisterten Biologen ist es wichtig, Zugänge und Anlässe zu schaffen, um die Umwelt wahrnehmen und Interesse entwickeln zu können. Seit Jahrzehnten initiiert und betreut er zahlreiche „Jugend-forscht“-Projekte, häufig kehren seine Schüler als Sieger zurück.

Lütke Twenhöven arbeitet eng mit seinen Kollegen zusammen. Gemeinsam richteten Sie an ihrer Schule – die 2011 als „Beste Forscherschule Schleswig-Holsteins“ ausgezeichnet wurde –naturwissenschaftliche Wettbewerbe, einen Schulgarten und einen Tierraum ein. Ein besonderes Anliegen Lütke Twenhövens war es, das Fach „Forschen und Technik“ als Wahlpflichtfach in der Mittelstufe einzuführen. Auch dank seines Engagements sind die Naturwissenschaften an seiner Schule ein Markenkern des Schulprofils geworden. Der Preisträger ist gleichzeitig Initiator, Coach, Netzwerker und Fundraiser.

Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler begeistern sich jährlich für Lütke Twenhövens Angebote. Dabei ist es gelungen, gleichermaßen Jungen und Mädchen anzusprechen. Besonders am Herzen liegen dem Biologen Schülerinnen und Schüler, die es im Schulalltag schwer haben. Ihre Talente zu entdecken und zu fördern ist ihm ein besonderes Anliegen. Von der Politik wünscht sich der Lehrer kleinere Klassen und mehr Freiraum im Stundenplan für selbstbestimmtes, interessengeleitetes Lernen, Forschen und Entdecken.

„Wer bei Kindern und Jugendlichen die Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik weckt und fördert, legt damit den Grundstein für die spätere Bereitschaft, sich auch in Ausbildung, Studium und Beruf diesem Themenfeld zu widmen“, betonte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon. „Die beiden Lehrerpersönlichkeiten, die wir heute auszeichnen, sind echte Motivatoren“. Mit ihrem Unterricht sorgten sie sowohl für eine fundierte fachliche wie auch soziale Bildung ihrer Schülerinnen und Schüler.

„Nach wie vor gibt es in Deutschland ein zu geringes Interesse an naturwissenschaftlichen Studiengängen. Ein kreativer und interessanter Schulunterricht in diesen Fächern ist eine wichtige Voraussetzung, dies zu verändern“, sagte Dr. Stephanie Abke, Geschäftsstellenleiterin der EWE Stiftung. Mit dem Klitzing Preis wolle die EWE Stiftung auch künftig dazu beitragen, leistungsorientierten Nachwuchs für diesen Bereich zu fördern und zu entdecken. „Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Energiewende bekommen naturwissenschaftliche Fächer eine zusätzliche Bedeutung. Das zeigt uns, dass es sinnvoll ist, Lehrerinnen und Lehrer für ihr großes Engagement in diesem Bereich auszuzeichnen.“

Der Klaus-von-Klitzing-Preis geht auf eine Idee des Oldenburger Neurobiologen und Rektors des Hanse-Wissenschaftskollegs, Prof. Dr. Reto Weiler, zurück. Der Jury gehören neben von Klitzing VertreterInnen der Universität Oldenburg, der EWE Stiftung und der Karl Heinz Beckurts-Stiftung an. Klaus von Klitzing, der die ersten Jahre seiner Schulzeit in Oldenburg verbrachte, ist unter anderem Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart und Mitglied des Internationalen Solvay Instituts. Darüber hinaus ist er Mitglied der Entscheidungskuratorien zur Vergabe des Bayer Climate Award, des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft sowie des Wittgenstein-Preises. 1980 entdeckte er einen neuen Quanteneffekt und erhielt 1985 den Nobelpreis für Physik. Die nach ihm benannte von-Klitzing-Konstante beeinflusste wesentlich die moderne Halbleiterentwicklung und die Präzisionsmesstechnik. 2006 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Oldenburg verliehen.

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Kontakt:

Dr. Stephanie Abke
EWE Stiftung
Tel. 04 41 – 4805-1660
stephanie.abke@ewe.de

ewe

Dr. Corinna Dahm-Brey
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Tel. 04 41 – 798 28 92
corinna.dahm@uni-oldenburg.de

uni

Pressedienst 2010

30. November 2010

Klaus von Klitzing Preis

PRESSEINFORMATION

Naturwissenschaften: Lehrer des Jahres kommt aus Stade

Hans-Otto Carmesin erhält Klaus-von-Klitzing-Preis 2010

Oldenburg. Der Fachleiter für Physik am Studienseminar und am Gymnasium Athenaeum Stade, Dr. Hans-Otto Carmesin, ist „Lehrer des Jahres für naturwissenschaftliche Fächer“. Er erhält heute, 17.00 Uhr, in der Aula des Alten Gymnasiums den mit 15.000 Euro dotierten Klaus-von-Klitzing-Preis, den die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung zum sechsten Mal vergeben.

Zitat Frau Prof. Wanka (…sagte Niedersachsens Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka anlässlich der Preisverleihung.

Der Namensgeber des Preises, der Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing, überreicht die Auszeichnung persönlich. Mit Carmesin sei die Wahl auf einen Lehrer gefallen, der sich seit Jahren mit großer Wirkung dafür einsetze, dass Schülerpersönlichkeiten individuell und interessenspezifisch gefördert würden. Seine Überzeugung sei es, dass sich Schülerinnen und Schüler besonders gut entwickelten, wenn sie ein Forschungsprojekt aktiv und verantwortlich umsetzten. Die Erfolge seiner Lehre bestätigten eindrucksvoll dieses Konzept, erklärte von Klitzing.

Carmesin unterrichtet seit 1999 am Gymnasium Athenaeum Stade die Fächer Physik, Mathematik, Informatik und Astronomie. Sein Einsatz außerhalb des regulären Unterrichts umfasst zahlreiche Projekte und Veranstaltungen. So initiiert er beispielsweise Arbeitsgemeinschaften für „Jugend forscht“ und Astronomie, Mathematikwettbewerbe und Herbstakademien, die besonders interessierten SchülerInnen die Möglichkeit geben, in den Fachgebieten Mathematik, Informatik Naturwissenschaften und Technik (MINT) ein eigenes Forschungsprojekt durchzuführen.

Außerdem organisierte Carmesin zahlreiche Exkursionen, von „Messungen zur Newtonschen Mechanik im Heidepark“ über „Magnetismus beim Transrapid im Emsland“ bis hin zu einer zehntägigen Exkursion zur Ideenexpo 2009, wo die SchülerInnen ihr Projekt – einen Helm aus Carbon-Faserverstärktem-Kunststoff (CFK) – präsentierten. Über 100 SchülerInnen Carmesins wurden für ihre Leistungen in den Regional-, Landes- und Bundeswettbewerben von „Jugend forscht“ bislang ausgezeichnet.

Bei allen Projekten gehen SchülerInnen ein selbst gewähltes Problem ganzheitlich an: von der Problemerkennung über die Entwicklung von Lösungsansätzen bis hin zur Planung und Durchführung von Untersuchungen. Sie beschaffen sich Informationen, Material und Werkzeuge, entwickeln und bauen Prototypen und präsentieren öffentlich ihre Arbeitsergebnisse. Manchmal kooperieren sie auch mit Anwendern und schreiben Patente. Carmesins Methode ist es, aktuelle MINT-Themen aus allen Lebensbereichen im Unterricht aufzugreifen und den SchülerInnen aufzuzeigen, wie sie sich selbst die Antworten beschaffen können. So lernten SchülerInnen bei dem „Projekttag für Energie“ beispielsweise, verschiedene Energietechnologien energetisch und kaufmännisch zu analysieren. Mithilfe des Nash-Gleichgewichts und der mathematischen Spieltheorie machte Carmesin den marktwirtschaftlichen Zusammenhang zwischen Einzel- und Gemeinwohl für SchülerInnen berechenbar. Zu seinen weiteren Plänen gehört die Einrichtung einer Junior- oder Ingenieursakademie. Außerdem möchte er die internetnetfähige Sternwarte, die er mit SchülerInnen seit 2000 aufbaut, zu einer autonomen Sternwarte entwickeln.

„Wir brauchen engagierte Lehrerinnen und Lehrer, die als Motivatoren agieren und einen praxisnahen Unterricht in den Naturwissenschaften pflegen“, sagte Prof. Dr. Bernd Siebenhüner, Vizepräsident für Wissenschaftlichen Nachwuchs und Qualitätsmanagement an der Universität Oldenburg. Nur so könne eine langfristige Bindung an die Fächer Biologie, Chemie, Physik und Mathematik aufgebaut werden – und damit der der Grundstein für innovative naturwissenschaftliche Forschung der Zukunft gelegt werden.

„Junge, kreative Forscherinnen und Forscher sind ein Gewinn für Gesellschaft und Wissenschaft. Daher ist es unverzichtbar, sehr früh einen lebendigen und interessegeleiteten Kontakt zu den Naturwissenschaften herzustellen“, sagte die Geschäftsstellenleiterin der EWE Stiftung, Dr. Stephanie Abke. Mit dem Klitzing-Preis wolle die EWE Stiftung auch künftig dazu beitragen, leistungsorientierten Nachwuchs für diesen Bereich zu entdecken und zu fördern. „Wir sehen die ungebrochene Notwendigkeit, Lehrerinnen und Lehrer für ihr außergewöhnliches Engagement im Bereich der Naturwissenschaften auszuzeichnen“, betonte Abke.

Der Klaus-von-Klitzing-Preis geht auf eine Idee des Oldenburger Neurobiologen und Rektors des Hanse-Wissenschaftskollegs, Prof. Dr. Reto Weiler, zurück. Erstmals konnten sich in diesem Jahr LehrerInnen im Rahmen einer bundesweiten Ausschreibung selbst um die Auszeichnung bewerben. Die Jury, der neben von Klitzing VertreterInnen der Universität Oldenburg, der EWE Stiftung und der Karl Heinz Beckurts-Stiftung angehören, wählte den Preisträger aus 28 hochkarätigen BewerberInnen aus.

Klaus von Klitzing, der die ersten Jahre seiner Schulzeit in Oldenburg verbrachte, ist unter anderem Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart, Mitglied des wissenschaftlichen Komitees des Kavli-Preises in den Nanowissenschaften und des Bayer Climate Award. 1980 entdeckte er einen neuen Quanteneffekt. Die nach ihm benannte von-Klitzing-Konstante beeinflusste wesentlich die moderne Halbleiterentwicklung und die Präzisionsmesstechnik. 2006 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Oldenburg verliehen.

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Kontakt:

Reinhard Schenke
EWE AG
Tel. 04 41 – 4805-1810
reinhard.schenke@ewe.de

ewe

Dr. Corinna Dahm-Brey
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Tel. 04 41 – 798 28 92
corinna.dahm@uni-oldenburg.de

uni

Pressedienst 2009

2424. November 2009

Klaus von Klitzing Preis
PRESSEINFORMATION

Naturwissenschaften: Lehrer des Jahres kommt aus Wilhelmshaven

Erich Welschehold erhält Klaus-von-Klitzing-Preis 2009

Oldenburg. Der Wilhelmshavener Lehrer und Leiter des Außerschulischen Lernorts „Bildung für Technik und Natur“, Erich Welschehold, ist „Lehrer des Jahres für naturwissenschaftliche Fächer“. Er erhält heute, 17.00 Uhr, in der Aula des Alten Gymnasiums den mit 15.000 Euro dotierten Klaus-von-Klitzing-Preis, den die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung zum fünften Mal vergeben.
Der Namensgeber des Preises, der Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing, überreicht die Auszeichnung persönlich. Mit Welschehold sei die Wahl auf einen Lehrer gefallen, der sich seit Jahren intensiv und mit unerschöpflicher Motivationskraft für die praxisnahe Vermittlung naturwissenschaftlichen Wissens einsetze. Dabei gelinge es ihm, Schülerinnen und Schüler für Teamarbeit und eigenverantwortliches Handeln zu begeistern, sagte von Klitzing.

Der 62-jährige Welschehold ist gelernter Elektromechaniker, Diplom-Ingenieur und Realschullehrer für Mathematik und Physik. Seit 2000 leitet er als Modellversuch für außerschulische Bildung in Wilhelmshaven den Lernort „Bildung für Technik und Natur“. Das Projekt, dem eine dreijährige Aufbauphase vorausging, entstand im Rahmen des EXPO 2000-Projekts „Welche Schule braucht die Zukunft unserer Welt?“ des Niedersächsischen Kultusministeriums.

Der von Welschehold maßgeblich angeschobene Außerschulische Lernort ermöglicht SchülerInnen der 2. bis 11. Klasse, wichtige und prägende Lernerfahrungen außerhalb der Schule zu sammeln. Praxisnah und spielerisch bearbeiten sowohl SonderschülerInnen als auch Hochbegabte technische Fragestellungen zu den Schwerpunkten „Küstenschutz“, „Energie – Regenerative Energien“, „Verkehrsbereich“, „Realer Technischer Einsatz“, „Techniklabor“ und „Neue Technologien“. Sie erstellen Windmesser aus Papier oder eine elektrische Ampelschaltung, konstruieren Lokomotiven mit professionellen 3-D-CAD-Programmen und leben auf vielfältige Weise ihren Forscherdrang aus. Welscheholds besonderer Ansatz: Durch die stark handlungsorientierte Ausrichtung bindet er vor allem motivationsschwache SchülerInnen ein. Mit großem Erfolg: Inzwischen haben bereits 70 Schulen aus dem nordwestdeutschen Raum die Angebote des Außerschulischen Lernorts in ihre Lernpläne integriert. Welschehold führt inzwischen auch Lehrerfortbildungen durch.

Der Klaus-von-Klitzing-Preis geht auf eine Idee des Oldenburger Neurobiologen und Rektors des Hanse-Wissenschaftskollegs Prof. Dr. Reto Weiler zurück. Er will damit die Bedeutung eines lebendigen, praxisnahen Unterrichts der Naturwissenschaften an den Schulen unterstreichen. Nur so sei es möglich, ein nachhaltiges Interesse an den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Mathematik zu erzeugen und den Grundstein für innovative naturwissenschaftliche Forschung der Zukunft zu legen, erklärte Weiler anlässlich der Preisverleihung.

„Kreative Forscher bereichern Gesellschaft und Wissenschaft. Sie können sich entwickeln, wenn sehr früh ein lebendiger Kontakt zu den Naturwissenschaften hergestellt wird“, sagte der Vorsitzende der EWE Stiftung, Dr. Werner Brinker. Mit dem Klitzing-Preis wolle die Stiftung auch künftig dazu beitragen, leistungsorientierten Nachwuchs für diesen Bereich zu entdecken und zu fördern. „Wir sehen die ungebrochene Notwendigkeit, Lehrerinnen und Lehrer für ihr außergewöhnliches Engagement im Bereich der Naturwissenschaften auszuzeichnen. Daher werden wir den Preis auch im kommenden Jahr wieder ausschreiben“, betonte Brinker.

Die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung kooperieren bei der Preisvergabe mit namhaften Förderern im Bildungsbereich: Mit „Jugend forscht“, der „Schülerolympiade“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Karl Heinz Beckurts-Stiftung. Diese reichen Vorschläge ein, aus denen die Jury des Klaus-von-Klitzing-Preises eine Lehrerin oder einen Lehrer auswählt.

Klaus von Klitzing, der die ersten Jahre seiner Schulzeit in Oldenburg verbrachte, entdeckte 1980 den so genannten Quanten-Hall-Effekt und beeinflusste damit die moderne Halbleiterentwicklung und die Präzisionsmesstechnik. 1985 erhielt er dafür den Nobelpreis für Physik. Heute ist von Klitzing Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart und Jury-Mitglied verschiedener nationaler und internationaler Wissenschaftspreise. 2006 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Oldenburg verliehen.

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Kontakt:

Dietmar Bücker
EWE Stiftung
Tel. 04 41 – 803 11 52
dietmar.buecker@ewe.de

ewe

Dr. Corinna Dahm-Brey
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Tel. 04 41 – 798 28 92
corinna.dahm@uni-oldenburg.de

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