Pressedienst 2005

11. November 2005
Klaus von Klitzing Preis

PRESSEINFORMATION

Klaus-von-Klitzing-Preis 2005 geht an schwäbischen Studiendirektor

Oldenburg. Oldenburg, 11. November 2005. Der schwäbische Mathematik- und Physiklehrer Rudolf Lehn erhält den mit 15.000 Euro dotierten Klaus-von-Klitzing-Preis 2005, der erstmals von der Universität Oldenburg und der EWE Stiftung in Kooperation vergeben wird. Der Namensgeber und Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing übergibt heute Abend um 18.00 Uhr den „Förderpreis für engagierte Lehrerinnen und Lehrer naturwissenschaftlicher Fächer“ vor 150 geladenen Gästen in der Aula des Alten Gymnasiums an den Preisträger. An der Veranstaltung nimmt auch der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann teil.

Mit Rudolf Lehn werde ein Lehrer ausgezeichnet, der mit seinem außerordentlichen Engagement einen nachhaltigen Beitrag geleistet habe, junge Menschen für die Naturwissenschaften zu begeistern, sagte von Klitzing über den Preisträger. Der 55-jährige Lehn ist Fachlehrer am Störck-Gymnasium in Bad Saulgau und Leiter des dortigen Schülerforschungszentrums (SFZ), das spezifische Programme für einen forschungsorientierten Unterricht entwickelt. Von dem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro sollen 10.000 Euro in ein schulisches Projekt fließen.

Der Förderpreis geht auf eine Idee des Oldenburger Hirnforschers und Vizepräsidenten für Forschung, Prof. Dr. Reto Weiler, zurück. Weiler möchte mit diesem Instrument dazu beitragen, den naturwissenschaftlichen Unterricht an deutschen Schulen mehr in den Blickpunkt zu rücken. Die gesellschaftliche Realität sei im hohen Maße von den Naturwissenschaften geprägt. Dennoch würden sie als kulturelle Leistungen des Menschen nicht genügend akzeptiert, was sich auch in der zu häufigen Abwahl der naturwissenschaftlichen Fächer in den Schulen spiegele, so Weiler auf der heutigen Pressekonferenz zur Preisverleihung.

Warum sich die EWE Stiftung für den Preis engagiert, erklärte hier deren Vorstandsvorsitzender, Dr. Werner Brinker. Gut ausgebildete Naturwissenschaftler und Ingenieure seien für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands unerlässlich. Mit dem Klaus-von-Klitzing-Preis wolle die EWE Stiftung dazu beitragen, für diesen Bereich leistungsorientierten Nachwuchs zu entdecken und zu fördern.

Die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung kooperieren bei der Preisvergabe mit namhaften Förderern im Bildungsbereich: Jugend forscht, der Schülerolympiade des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Karl Heinz Beckurts-Stiftung. Diese reichen Vorschläge ein, aus der die Jury des Klaus-von-Klitzing-Preises einen Lehrer oder eine Lehrerin auswählt. Eine direkte Bewerbung für den Preis ist nicht möglich.

Der Jury gehören neben Prof. Dr. Klaus von Klitzing, Prof. Dr. Reto Weiler und Dr. Werner Brinker die Oldenburger WissenschaftlerInnen Prof. Dr. Ilka Parchmann, Dr. Falk Rieß und Prof. Dr. Jürgen Rullkötter sowie Dr. Christina Stahlberg (Karl Heinz Beckurts-Stiftung) und der Gymnasiallehrer Rolf Ulses an.

Klaus von Klitzing, der die ersten Jahre seiner Schulzeit in Oldenburg verbrachte, entdeckte 1980 den so genannten Quanten-Hall-Effekt und beeinflusste damit die moderne Halbleiterentwicklung und die Präzisionsmesstechnik. 1985 erhielt er dafür den Nobelpreis für Physik. Heute ist von Klitzing Direktor des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung in Stuttgart und u.a. Jury-Mitglied des Deutschen Zukunftspreises sowie des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft.

Kontakt:

Dietmar Bücker
EWE Stiftung
Tel. 04 41 – 803 11 52
dietmar.buecker@ewe.de

ewe

Dr. Corinna Dahm-Brey
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Tel. 04 41 – 798 28 92
corinna.dahm@uni-oldenburg.de

uni ol

Der Namensgeber – Klaus von Klitzing

„Die Wissenschaft muss Hobby sein“ –
der Nobelpreisträger Klaus von Klitzing

Professor Klaus von KlitzingMotivation fördern. Neugier ist auch die treibende Kraft, die einen Forscher beflügelt. So sieht es Professor Klaus von Klitzing, der 1985 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurde. Erfindungen werden meist nicht am Schreibtisch entworfen, sondern entstehen während des Experimentierens oder einer Beobachtung. Kreativität und Wissen sind hierfür notwendige Voraussetzungen.

Quanten-Hall-Effekt. 1980 entdeckte der Physiker von Klitzing einen neuen Quanteneffekt. Er untersuchte hierbei die Hall-Spannung von sogenannten MOS-Feldeffekttransistoren bei tiefen Temperaturen in hohen Magnetfeldern. Ergebnis war die sogenannte Von-Klitzing-Konstante:

Formel

Dies beeinflusste die moderne Halbleiterentwicklung sowie die Präzisionsmesstechnik.

Neugierde wecken. Neugier ist die treibende Kraft, die einen Forscher beflügelt – davon ist der Physik-Nobelpreisträger Professor Dr. Klaus von Klitzing überzeugt. Viele Erfindungen werden nicht am Schreibtisch gemacht. Sie entstehen durch Experimentieren oder Beobachten. Notwendige Voraussetzungen dafür sind Kreativität und Wissen.

Professor Dr. Klaus von Klitzing ist u.a. Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart, Mitglied des wissenschaftlichen Komitees des Kavli-Preises in den Nanowissenschaften und des Bayer Climate Awards.

Initiator

Initiator:

EWE Stiftung
Heute schon an morgen denken. Diesem Prinzip fühlt sich die gemeinnützige EWE Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 2002 verpflichtet. Um die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mitzugestalten, möchte sie Eigeninitiative fördern, zur Kreativität anregen und Begeisterungsfähigkeit erzeugen. Deshalb unterstützt die EWE Stiftung in der Region Weser-Ems-Elbe, in Teilen Brandenburgs und auf Rügen Jahr für Jahr rund 200 Projekte aus den Bereichen Kunst und Kultur, Erziehung und Bildung sowie Forschung und Wissenschaft. Mit dem Klaus-von-Klitzing-Preis für herausragende Lehrerpersönlichkeiten in den MINT-Fächern, dem Helene-Lange-Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen in MINT – Disziplinen sowie mit den „Oldenburger Schlossgesprächen“ setzt die EWE Stiftung gemeinsam mit Kooperationspartnern auch inhaltlich wegweisende Akzente.

Die EWE Stiftung im Internet: www.ewe-stiftung.de

In Kooperation mit:

Universität Oldenburg

Für Wissenschaft begeistern. Wissenschaftliche Spitzenleistungen und herausragende Lehre – beides zu vereinbaren und auszubauen hat sich die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zum Ziel gesetzt. International sichtbare und interdisziplinäre Forschung, eine praxisorientierte Lehramtsausbildung und eine gezielte Nachwuchsförderung bilden dafür das Fundament. Mit der Namensgebung nach Carl von Ossietzky hat die Universität unterstrichen, dass die Wissenschaft gegenüber der Gesellschaft Verantwortung trägt und sich dem öffentlichen Diskurs stellen muss. Diesem Anspruch fühlt sie sich nach wie vor verpflichtet.

Die Universität Oldenburg im Internet: www.uni-oldenburg.de

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