Pressedienst 2013

22. Oktober 2013

Klaus von Klitzing Preis

PRESSEINFORMATION

Naturwissenschaften: Lehrerin des Jahres kommt aus Hamburg

Kerstin Gleine erhält Klaus-von-Klitzing-Preis 2013

Oldenburg. Kerstin Gleine, Lehrerin für Naturwissenschaften und Technik sowie Physik am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Hamburg, ist „Lehrerin des Jahres für naturwissenschaftliche Fächer”. Sie erhält am heutigen Abend in Oldenburg den mit 15.000 Euro dotierten Klaus- von-Klitzing-Preis, den die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung zum neunten Mal vergeben. Insgesamt lagen der Jury 42 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet vor.

Der Namensgeber des Preises, der Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing, überreicht die Auszeichnung persönlich. Mit Kerstin Gleine werde eine hoch engagierte und kreative Lehrkraft ausgezeichnet, die bei ihren Schülerinnen und Schülern von der ersten Unterrichtsstunde an die Begeisterung für MINT-Fächer geweckt habe. Sie besitze eine überragende fachliche und methodische Kompetenz, die sie ständig erweitere, begründet von Klitzing die Juryentscheidung.

Kerstin Gleine ist seit 24 Jahren Lehrerin für Physik, das Fach Naturwissenschaften und Technik sowie Spanisch. Seit drei Jahren unterrichtet sie am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Hamburg und ist dort MINT-Leiterin. Sie konzipierte und entwickelte für die Schule einen MINT-Zweig, der das forschende Lernen in den Mittelpunkt rückt und zu selbständigem wissenschaftlichen Arbeiten und Denken animiert. Ziel ist es, junge Menschen frühzeitig für die MINT-Fächer zu begeistern, um den künftigen Nachwuchskräften ein methodisches und vernetztes Fachwissen nahezubringen.

Die Pädagogin konzipierte fächerübergreifende Unterrichtskonzepte sowie Schulprojekte und strukturierte in Zusammenarbeit mit ihren Kolleginnen und Kollegen das MINT-Curriculum für die Jahrgangsstufen 5 bis 10 neu. Sie rief die Forschungswerkstatt „MINT” sowie eine „Klima-” und eine „Robotik-AG” ins Leben. Gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern legte sie einen Lerngarten als naturwissenschaftliches Außenlabor an. Dort werden Themengebiete wie Pflanzen- und Insektenkunde, nachhaltige Ernährung, Wetterkunde oder die Technik erneuerbarer Energieerzeugung vermittelt. Sie initiierte und organisierte 2011 den 1. Schüler-MINT- Kongress ihrer Schule und koordiniert seitdem die jährliche Veranstaltung in Kooperation mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft.

Gleine ist gut in die Wissenschaft und Forschung hinein vernetzt: Die „Robotik-AG” findet beispielsweise in Kooperation mit der Technischen Universität Hamburg-Harburg statt. 2012 bot sie für Oberstufenschülerinnen eine „Summerschool Luftfahrt für Mädchen der MINT-Excellence-Center Schulen Deutschland” an, an der sich neben Hamburger Hochschulen auch Airbus, Lufthansa Technik und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligten. Unter ihrer Federführung wurde das Friedrich-Ebert-Gymnasium als „MINT-Excellence-Schule” (MINT-EC) ausgezeichnet und als Umweltschule „Internationale Agenda-21 Schule” zertifiziert.
Die Softskills ihrer Schülerinnen und Schüler zu stärken, Kompetenzen in Projektmanagement, Teamarbeit und Präsentationstechnik zu trainieren und Fremdsprachenkenntnisse zu erweitern – auch das ist ihr ein besonderes Anliegen. Und Gleine hat damit Erfolg: Ihre Schülerinnen und Schüler belegten Spitzenplätze beim Daniel Düsentrieb Technik-Wettbewerb für Schulen des Landes Hamburg und beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht”.
Gleine, die regelmäßig Fördergelder für ihre Projekte akquiriert, ist Fachreferentin für Technik des MINT-Referats im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung sowie Landesbeauftragte für das Land Hamburg zur Förderung der Schulgartenarbeit.

„Lehrerinnen wie Kerstin Gleine zeigen, dass forschungsorientiertes Lernen im Unterricht unabdingbar für die Motivation der Schülerinnen und Schüler ist. Wenn wir es ernst damit meinen, mehr junge Menschen für ein MINT-Studium begeistern zu wollen, müssen wir gerade diese Unterrichtsform stärken”, erklärte Prof. Dr. Babette Simon, Präsidentin der Universität Oldenburg.

„Mit dem Klaus-von-Klitzing-Preis werden Lehrkräfte ausgezeichnet, die es verstehen, ihre Schüler auf besondere und innovative Weise für den naturwissenschaftlich-technischen Bereich zu faszinieren. Gerade in den sogenannten MINT-Fächern ist es aktuellen Studien zufolge von zentraler Bedeutung, dass Inhalte stärker forschungs- und praxisorientiert vermittelt werden. Deshalb engagiert sich die EWE Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 2002 in diesem Bereich”, sagte Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender der EWE Stiftung.

Der Jury gehören neben von Klitzing Vertreter der Universität Oldenburg, der EWE Stiftung und der Karl Heinz Beckurts-Stiftung an. Klaus von Klitzing, der die ersten Jahre seiner Schulzeit in Oldenburg verbrachte, ist unter anderem Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart und Mitglied des Internationalen Solvay Instituts. Darüber hinaus ist sie Mitglied der Entscheidungskuratorien zur Vergabe des Bayer Climate Award, des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft sowie des Wittgenstein-Preises. 1980 entdeckte er einen neuen Quanteneffekt und erhielt dafür 1985 den Nobelpreis für Physik. Die nach ihm benannte von- Klitzing-Konstante beeinflusste wesentlich die moderne Halbleiterentwicklung und die Präzisionsmesstechnik. 2006 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Oldenburg.

Auf dem Foto (v.l.): Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon, Preisträgerin Kerstin Gleine, Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing, Dr. Stephanie Abke, Geschäftsstellenleiterin EWE Stiftung.

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Kontakt:

Dr. Stephanie Abke
EWE Stiftung
Tel. 04 41 – 4805-1660
stephanie.abke@ewe.de

ewe

Dr. Corinna Dahm-Brey
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Tel. 04 41 – 798 28 92
corinna.dahm@uni-oldenburg.de

uni

Pressedienst 2012

13. November 2012

Klaus von Klitzing Preis

PRESSEINFORMATION

Naturwissenschaften: Lehrerin des Jahres kommt aus Heidelberg

Gisela Döbbeling erhält Klaus-von-Klitzing-Preis 2012

Oldenburg. Gisela Döbbeling, Physik- und Mathematiklehrerin am Hölderlin-Gymnasium Heidelberg (Baden-Württemberg), ist „Lehrerin des Jahres für naturwissenschaftliche Fächer“. Sie erhält am heutigen Abend in Oldenburg den mit 15.000 Euro dotierten Klaus-von-Klitzing-Preis, den die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung zum achten Mal vergeben. Insgesamt lagen der Jury 60 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet vor.

Der Namensgeber des Preises, der Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing, überreicht die Auszeichnung persönlich. Mit Döbbeling werde eine Lehrkraft ausgezeichnet, die sich seit Jahren mit größter Selbstverständlichkeit dafür einsetze, Schülerinnen und Schüler für Physik und Mathematik zu begeistern. Sie vermittle „das gewisse Extra“ an Motivation und engagiere sich sowohl in der Breiten- als auch in der Begabtenförderung, begründet von Klitzing die Juryentscheidung.

Bevor Gisela Döbbeling 2001 ihre Lehrtätigkeit am Hölderlin-Gymnasium Heidelberg aufnahm, unterrichtete sie am Gymnasium der Elisabeth-von-Thaden-Schule in Wieblingen. Bereits dort setzte sie sich aktiv dafür ein, ihre Schülerinnen und Schüler für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Neben ihrer Tätigkeit als Gymnasiallehrerin ist Döbbeling seit 2003 Kursleiterin am Hector-Seminar in Heidelberg, einer Stiftung zur Förderung des mathematisch-naturwissenschaftlichen und interdisziplinären Denkens und Forschens bei hochbegabten Jugendlichen. Die gut vernetzte Lehrerin kooperiert mit zahlreichen außerschulischen Forschungseinrichtungen. Ihr Ziel: möglichst viele Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu einem MINT-Studium zu begleiten und zu unterstützen. So motiviert sie beispielsweise gezielt Schülerinnen ihrer 7. Klassen, an dem Schülerinnen-Club „Physik und Astronomie“ der Universität Heidelberg teilzunehmen, in dem sie tätig ist. Döbbelings Konzept heißt „Lernen durch Lehren“: Schülerinnen und Schüler erarbeiten selbstständig naturwissenschaftliche Themen und präsentieren ihre Ergebnisse anschließend im Schulunterricht oder bei öffentlichen Veranstaltungen. Das stärke, so Döbbeling, das Selbstbewusstsein und trainiere zudem die Kommunikationsfähigkeiten. Zahlreiche ihrer Schülerinnen und Schüler nahmen bereits erfolgreich an Regional-, Landes- und Bundeswettbewerben wie „Jugend forscht“ und „First Lego League“ teil. Selbstständiges Denken fördern, Vertrauen in die eigenen mathematisch-naturwissenschaftlichen Fähigkeiten stärken und eigenverantwortliches Lernen unterstützen – diesen Zielen fühlt sich Döbbeling auch künftig verpflichtet.

„Lehrerinnen wie Gisela Döbbeling sorgen bei Kindern und Jugendlichen für intensive Lernerlebnisse in den MINT-Fächern. Damit wecken sie Interesse und Begeisterung und legen nicht zuletzt den Grundstein für die spätere Bereitschaft, sich in Ausbildung, Studium und Beruf diesen wichtigen Themenfeldern zu widmen“, betont Prof. Dr. Gunilla Budde, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Universität Oldenburg. „Junge, kreative Forscherinnen und Forscher sind ein Gewinn für Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Mit dem Klaus-von-Klitzing-Preis wollen wir auch künftig dazu beitragen, die Leistungen von Lehrerinnen und Lehrern zu würdigen, die sich für die Stärkung dieser Fächer einsetzen“, sagt Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender der EWE Stiftung.

Der Jury gehören neben von Klitzing unter anderem Vertreter der Universität Oldenburg, der EWE Stiftung und der Karl Heinz Beckurts-Stiftung an.
Klaus von Klitzing, der die ersten Jahre seiner Schulzeit in Oldenburg verbrachte, ist unter anderem Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart und Mitglied des Internationalen Solvay Instituts. Darüber hinaus ist er Mitglied der Entscheidungskuratorien zur Vergabe des Bayer Climate Award, des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft sowie des Wittgenstein-Preises. 1980 entdeckte er einen neuen Quanteneffekt und erhielt dafür 1985 den Nobelpreis für Physik. Die nach ihm benannte von-Klitzing-Konstante beeinflusste wesentlich die moderne Halbleiterentwicklung und die Präzisionsmesstechnik. 2006 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Oldenburg.

Auf dem Foto (v.l.): Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender EWE Stiftung, Laudator Bendix Labeit, Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing, Preisträgerin Gisela Döbbeling, Festredner Dr. Peter Rösner, Laudatorin Vivienne Leidel, Prof. Dr. Gunilla Budde, Vizepräsidentin Studium und Lehre Universität Oldenburg, Prof. Dr. Babette Simon, Präsidentin Universität Oldenburg.

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Kontakt:

Dr. Stephanie Abke
EWE Stiftung
Tel. 04 41 – 4805-1660
stephanie.abke@ewe.de

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Dr. Corinna Dahm-Brey
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Tel. 04 41 – 798 28 92
corinna.dahm@uni-oldenburg.de

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Pressedienst 2011

25. Oktomber 2011

Klaus von Klitzing Preis

PRESSEINFORMATION

Naturwissenschaften: Lehrer des Jahres kommen aus Husum und Ladenburg

Erstmals zwei Preisträger mit Klaus-von-Klitzing-Preis ausgezeichnet

Oldenburg. Die Gymnasiallehrer Dr. Dahlia Fischer, Carl-Benz-Gymnasium Ladenburg (Baden-Württemberg), und Dr. Friedrich Lütke Twenhöven, Hermann-Tast-Schule Husum (Schleswig-Holstein), sind „Lehrer des Jahres für naturwissenschaftliche Fächer“. Sie erhalten am heutigen Abend in Oldenburg den mit jeweils 10.000 Euro dotierten Klaus-von-Klitzing-Preis, den die Universität und die EWE Stiftung zum siebten Mal vergeben. Erstmals wählte die Jury zwei Preisträger aus. Insgesamt lagen 35 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet vor.

Der Namensgeber des Preises, der Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing, überreicht die Auszeichnungen persönlich. Mit Fischer und Lütke Twenhöven seien zwei Lehrkräfte ausgewählt worden, die sich mit größter Selbstverständlichkeit auch in ihrer Freizeit dafür einsetzten, Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Beiden liege insbesondere die Förderung des Teamgeists und der selbstständigen Arbeit am Herzen. Die Erfolge in zahlreichen Schülerwettbewerben belegten eindrucksvoll die hohe Qualität der Unterrichtskonzepte beider Lehrer, erklärte von Klitzing, der auch Mitglied der Jury ist.

Dr. Dahlia Fischer unterrichtet die Fächer Chemie, Physik, Naturwissenschaft und Technik sowie Naturphänomene und ist seit 2005 am Carl-Benz-Gymnasium Ladenburg tätig. Bereits während ihres Referendariats von 2005 bis 2007 initiierte und betreute sie naturwissenschaftliche Schülerforschungsprojekte außerhalb der regulären Schulzeiten. Dafür nutzt sie auch ihre Erfahrungen in der universitären Forschung, die sie vor ihrer Lehrtätigkeit in Heidelberg, Oxford und Karlsruhe sammelte. Fischers Schülerinnen und Schüler nehmen regelmäßig und erfolgreich an Wettbewerben teil, dazu gehören der Bundeswettbewerb „Exciting Physics“, der Regionalwettbewerb „Explore Science“ der Klaus Tschirna Stiftung sowie „Schüler experimentieren“ und „Jugend forscht“. Die Teilnehmerzahl hat sich unter Fischers Regie deutlich erhöht.

Die Lehrerin leitet zudem ein naturwissenschaftliches Austauschprojekt mit einer Partnerschule in Belgien und engagiert sich als Dozentin in der Begabtenförderung. Ihr Ziel ist es, die natürliche Begeisterung von Kindern für Alltagsphänomene zu fördern und in den Unterricht einzubinden. Die Schärfung der Beobachtungsgabe und die anschließende Analyse und Interpretation des Beobachteten sollen dafür sorgen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Interessensgebiete finden. Jährlich profitieren bis zu 130 Jugendliche von Fischers Arbeitsgruppen und ihrer Betreuung – auch an den Wochenenden und in den Ferien.

Für die Verbindung schulischer Forschungsaktivitäten mit denen universitärer Institute engagiert sich Fischer ebenso wie für die Sponsorengewinnung zur Projektfinanzierung. Die „freie Forschungstätigkeit“ als Lernmethode und festen Bestandteil des Lehrplans zu etablieren – dieses Ziel hat sich Fischer für die Zukunft gesetzt.

Dr. Friedrich Lütke Twenhöven unterrichtet seit 1991 an der Husumer Hermann-Tast-Schule die Fächer Biologie und Chemie. Seit Beginn seiner Lehrertätigkeit motiviert er seine Schülerinnen und Schüler durch experimentellen Unterricht und setzt sich dafür ein, ihnen ein breit gefächertes Angebot an naturwissenschaftlichen Aktivitäten zu bieten. Er gründete eine „Nawi-AG“ für alle Schulstufen und – gemeinsam mit einem Kollegen – eine Schüler-Technik-Akademie. Dem begeisterten Biologen ist es wichtig, Zugänge und Anlässe zu schaffen, um die Umwelt wahrnehmen und Interesse entwickeln zu können. Seit Jahrzehnten initiiert und betreut er zahlreiche „Jugend-forscht“-Projekte, häufig kehren seine Schüler als Sieger zurück.

Lütke Twenhöven arbeitet eng mit seinen Kollegen zusammen. Gemeinsam richteten Sie an ihrer Schule – die 2011 als „Beste Forscherschule Schleswig-Holsteins“ ausgezeichnet wurde –naturwissenschaftliche Wettbewerbe, einen Schulgarten und einen Tierraum ein. Ein besonderes Anliegen Lütke Twenhövens war es, das Fach „Forschen und Technik“ als Wahlpflichtfach in der Mittelstufe einzuführen. Auch dank seines Engagements sind die Naturwissenschaften an seiner Schule ein Markenkern des Schulprofils geworden. Der Preisträger ist gleichzeitig Initiator, Coach, Netzwerker und Fundraiser.

Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler begeistern sich jährlich für Lütke Twenhövens Angebote. Dabei ist es gelungen, gleichermaßen Jungen und Mädchen anzusprechen. Besonders am Herzen liegen dem Biologen Schülerinnen und Schüler, die es im Schulalltag schwer haben. Ihre Talente zu entdecken und zu fördern ist ihm ein besonderes Anliegen. Von der Politik wünscht sich der Lehrer kleinere Klassen und mehr Freiraum im Stundenplan für selbstbestimmtes, interessengeleitetes Lernen, Forschen und Entdecken.

„Wer bei Kindern und Jugendlichen die Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik weckt und fördert, legt damit den Grundstein für die spätere Bereitschaft, sich auch in Ausbildung, Studium und Beruf diesem Themenfeld zu widmen“, betonte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon. „Die beiden Lehrerpersönlichkeiten, die wir heute auszeichnen, sind echte Motivatoren“. Mit ihrem Unterricht sorgten sie sowohl für eine fundierte fachliche wie auch soziale Bildung ihrer Schülerinnen und Schüler.

„Nach wie vor gibt es in Deutschland ein zu geringes Interesse an naturwissenschaftlichen Studiengängen. Ein kreativer und interessanter Schulunterricht in diesen Fächern ist eine wichtige Voraussetzung, dies zu verändern“, sagte Dr. Stephanie Abke, Geschäftsstellenleiterin der EWE Stiftung. Mit dem Klitzing Preis wolle die EWE Stiftung auch künftig dazu beitragen, leistungsorientierten Nachwuchs für diesen Bereich zu fördern und zu entdecken. „Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Energiewende bekommen naturwissenschaftliche Fächer eine zusätzliche Bedeutung. Das zeigt uns, dass es sinnvoll ist, Lehrerinnen und Lehrer für ihr großes Engagement in diesem Bereich auszuzeichnen.“

Der Klaus-von-Klitzing-Preis geht auf eine Idee des Oldenburger Neurobiologen und Rektors des Hanse-Wissenschaftskollegs, Prof. Dr. Reto Weiler, zurück. Der Jury gehören neben von Klitzing VertreterInnen der Universität Oldenburg, der EWE Stiftung und der Karl Heinz Beckurts-Stiftung an. Klaus von Klitzing, der die ersten Jahre seiner Schulzeit in Oldenburg verbrachte, ist unter anderem Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart und Mitglied des Internationalen Solvay Instituts. Darüber hinaus ist er Mitglied der Entscheidungskuratorien zur Vergabe des Bayer Climate Award, des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft sowie des Wittgenstein-Preises. 1980 entdeckte er einen neuen Quanteneffekt und erhielt 1985 den Nobelpreis für Physik. Die nach ihm benannte von-Klitzing-Konstante beeinflusste wesentlich die moderne Halbleiterentwicklung und die Präzisionsmesstechnik. 2006 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Oldenburg verliehen.

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Kontakt:

Dr. Stephanie Abke
EWE Stiftung
Tel. 04 41 – 4805-1660
stephanie.abke@ewe.de

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Dr. Corinna Dahm-Brey
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Tel. 04 41 – 798 28 92
corinna.dahm@uni-oldenburg.de

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